Wie Kosmetik Ihre Hormone beeinflussen kann

Versteckte Gefahren in Cremes, Lotionen & Co.
und was Sie tun können

Video: Die Wahrheit über Inhaltsstoffe

Dieses kurze Video gibt einen Einblick, warum ein genauer Blick auf die Zutatenliste Ihrer Kosmetikprodukte entscheidend ist. Es zeigt auch, dass es Möglichkeiten gibt, herauszufinden, was wirklich in Ihren Produkten steckt.

Hormonelle Disruptoren: Was lauert in Ihrer Kosmetik?

Viele alltägliche Kosmetikprodukte – von Gesichtscremes über Bodylotions bis hin zu Make-up – enthalten chemische Substanzen, die in der Wissenschaft als sogenannte hormonelle Disruptoren (auch bekannt als endokrine Disruptoren) diskutiert werden. Diese Stoffe stehen im Verdacht, das empfindliche Gleichgewicht der körpereigenen Hormone beeinflussen zu können. Die Aufnahme solcher Stoffe über die Haut und deren mögliche Auswirkungen werden in aktuellen Studien weiterhin erforscht.

Parabene

Parabene (z.B. Methylparaben, Propylparaben) werden häufig als Konservierungsmittel eingesetzt, um das Wachstum von Bakterien und Schimmelpilzen in wasserhaltigen Produkten zu verhindern. Wissenschaftliche Untersuchungen deuten darauf hin, dass einige Parabene im Körper eine schwache östrogene Wirkung entfalten können. Die Bedeutung dieser Erkenntnisse für die menschliche Gesundheit wird weiterhin erforscht. In der Europäischen Union unterliegen Parabene strengen gesetzlichen Regelungen und dürfen nur in geprüften Konzentrationen verwendet werden.

Studies

Phthalate

Phthalate (z.B. Dibutylphthalat (DBP), Diethylphthalat (DEP)) sind Weichmacher, die oft eingesetzt werden, damit Duftstoffe länger haften oder Nagellack flexibler bleibt. Einige Phthalate werden in der Wissenschaft hinsichtlich ihrer möglichen Wirkung auf das Hormonsystem diskutiert. Tierstudien haben Hinweise auf Auswirkungen auf die Fortpflanzungsfähigkeit gezeigt, während die Relevanz für den Menschen weiterhin Gegenstand der Forschung ist. In der EU sind bestimmte Phthalate in Kosmetika bereits verboten oder stark reglementiert. Phthalate müssen nicht immer explizit deklariert werden, wenn sie Teil eines Duftstoffgemisches ("Parfum", "Fragrance") sind.

Studies

Silikone

Silikone (oft erkennbar an Endungen wie -cone, -conol oder -siloxane) verleihen Kosmetikprodukten eine seidige Textur und sorgen für ein glattes Hautgefühl. Sie bilden häufig einen Film auf der Haut, der kurzfristig Feuchtigkeit einschließen kann. Bestimmte Silikonverbindungen, wie einige Cyclosiloxane (z.B. D4 und D5), werden hinsichtlich ihrer Umweltverträglichkeit und möglichen hormonellen Wirkung wissenschaftlich untersucht. Die Verwendung dieser Stoffe ist in der EU reguliert. Viele Silikone sind zudem schwer biologisch abbaubar und können die Umwelt belasten.

Studies

Mineralöle

Mineralöle (Namen wie Paraffinum Liquidum, Petrolatum, Cera Microcristallina) sind preiswerte Fette, die aus Erdöl gewonnen werden. Sie legen sich wie ein schützender Film auf die Haut. Je nach Reinheitsgrad können Mineralöle mit aromatischen Kohlenwasserstoffen (MOAH – Mineral Oil Aromatic Hydrocarbons) verunreinigt sein. Einige MOAH stehen im Verdacht, gesundheitsschädlich zu sein, weshalb in der EU strenge Reinheitsanforderungen für Mineralöle in Kosmetika gelten. Die Forschung zu möglichen Langzeitwirkungen läuft weiterhin.

Studies

Sie müssen nicht im Ungewissen bleiben! Wie im Video angedeutet, gibt es einfache Wege, Ihre Produkte auf bestimmte Inhaltsstoffe zu überprüfen und passendere Alternativen zu finden. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann auf Produkte zurückgreifen, die gezielt ohne diese diskutierten Inhaltsstoffe formuliert sind.

Überprüfen Sie Ihre Produkte jetzt!

Sind Sie unsicher, was in Ihren Cremes und Lotionen steckt? Nutzen Sie die im Video erwähnte Möglichkeit und lassen Sie die Inhaltsstoffe Ihrer Hautpflegeprodukte analysieren:

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